Friday, November 11, 2011

Der Bikini ist eine zweiteilige Badebekleidung für Frauen, die vorwiegend zum Schwimmen und Sonnen getragen wird.



Bikini

Frau in Bikini
Bikini in der Antike (Mosaik aus der Villa Casale in Piazza Armerina, Sizilien)

Der Bikini ist eine zweiteilige Badebekleidung für Frauen, die vorwiegend zum Schwimmen und Sonnen getragen wird.
Inhaltsverzeichnis

* 1 Der Bikini im Lauf der Zeit
o 1.1 Altertum
o 1.2 20. Jahrhundert
+ 1.2.1 Monokini
+ 1.2.2 Trikini
* 2 Arten von Bikini
o 2.1 Bikini-Oberteil
o 2.2 Bikini-Hose
* 3 Siehe auch
* 4 Literatur
* 5 Weblinks


Der Bikini im Lauf der Zeit

Altertum

Dem heutigen Bikini ähnliche Zweiteiler gab es schon lange. Dies belegen antike Wandmalereien und ein antikes Mosaik aus dem 4. Jahrhundert nach Christus im sizilianischen Bergstädtchen Piazza Armerina. Neun von ursprünglich zehn dargestellten römischen Sportschönheiten trugen Bikinis.

20. Jahrhundert

Zwar begannen schon seit der Jahrhundertwende Modeschöpferinnen mit dem Büstenhalter und Hüfthalter das Zeitalter des Korsetts zu verabschieden, doch bis diese Dessous als „Dessus" ihren gesellschaftlichen Durchbruch schafften, verging noch einige Zeit. Ein Modell trug bezeichnenderweise den Namen Taboo. Erst die nach dem Zweiten Weltkrieg verfeinerte Textiltechnik und die Lockerung der gesellschaftlichen Sitten ermöglichten den Durchbruch.

Als französische Kreation wurde er im Jahr 1946 gleichzeitig einerseits durch Jacques Heim und andererseits Bart Louis herausgebracht und ursprünglich „Atom" genannt. Doch im Schatten von Hiroshima erwies sich dieser Name als ungeeignet. Er hatte inzwischen gewissermaßen seine „Unschuld" verloren.

Am 1. Juli 1946 warf eine US-amerikanische B-29 über dem Bikini-Atoll die erste Atombombe der Nachkriegszeit ab und leitete damit eine Testserie ein. Vier Tage später schickte Louis Réard das Model Micheline Bernardini mit vier kleinen Stoffdreiecken bekleidet über den Laufsteg in Paris. Das Atoll gab schließlich den Ausschlag für die Namensgebung. Das „Tabu" war gebrochen. Der brisante Name, der übersetzt "Land der Kokosnüsse" bedeutet, schlug ein wie eine Bombe. Die Wirkung, die dieser knapp geschnittene Badeanzug hervorrief, wurde mit der gleichen moralischen Entrüstung betrachtet wie die Atombombenversuche auf Bikini. Der Erfolg war garantiert.

"Als ich ein Kind war, ereignete sich die Zerstörung des Bikini-Atolls. Die nächste weltbewegende Nachricht war die von der Erfindung des Badeanzugs namens Bikini. Ich hatte die Idee: Zuerst gab es Bikini, davon blieb nichts übrig. Vorher gab es Badeanzüge, nun bestanden sie quasi aus nichts." Steve Reich auf die Frage, wieso er den Bikini in seiner Oper „Three tales" zu einem Hauptergebnis menschlicher Fortschrittssucht stilisiere.

Beim ersten James-Bond-Film „James Bond jagt Dr. No" entstieg 1962 Ursula Andress im cremefarbenen Baumwoll-Bikini dem Meer. Die Szene sorgte für eine sprunghafte Verbreitung des Textilstücks. In Anknüpfung an diese Szene entstieg Halle Berry 2003 im James-Bond-Film „Stirb an einem anderen Tag" ebenfalls unter den Blicken von James Bond, gespielt von Pierce Brosnan dem Meer. Noch im Jahr 1965 wurde eine Münchner Schülerin vor Gericht zu sechs Tagen Putzen im Altersheim verurteilt, weil sie mit nichts als einem Bikini bekleidet über den Viktualienmarkt spaziert war.

Da Bikinihosen ohne Beinansatz sind, kann seitliches Schamhaar sichtbar werden, was meist als unästhetisch empfunden wird. Aus diesem Grund praktizieren Frauen die so genannte „Bikinirasur", eine Form der Intimrasur, bei der nur derjenige Teil des Schamhaars entfernt wird, der beim Tragen eines Bikinis sichtbar werden würde. In Europa und den USA stellen die bikinirasierten Frauen, verglichen mit den voll-intimrasierten und den nicht intimrasierten Frauen, die größte Gruppe dar (40 bis 60 % der Frauen zwischen 15 und 40 Jahren).

Monokini

1964 entwarf in Amerika der in Österreich geborene Modemacher Rudi Gernreich (1922–1985) eine weitere Steigerung von Bikini: den Monokini, in die Umgangssprache später auch als Oben ohne eingegangen. Sinngemäß wurde der folgende Verzicht auf jede Badebekleidung auch Nokini bezeichnet.

Trikini

Ein kurzlebiger Modegag der 1960er Jahre war der Trikini. Wie der Name suggeriert, handelte es sich dabei um einen Dreiteiler. Da dabei jede Brust einzeln von einem Teil ohne Bänder bedeckt wurde, gestaltete sich die Befestigung schwierig und war nur durch Adhäsion oder Klebstoff möglich. Obwohl optisch ansprechend, hat er - weil unpraktisch - das Experimentalstadium der Modefotografie wohl nie verlassen und sich nicht durchsetzen können.

Unter demselben Namen entwarf im 21.Jahrhundert ein Modedesigner aus Landshut einen Bikini mit zusätzlicher variabler Tasche.

Die Bezeichnungen Monokini, Trikini und Nokini sind streng genommen falsch, da sie den Wortbestandteil Bi- in Bikini mit der griechischen Vorsilbe (zwei) gleichsetzen, obwohl es sich bei dem Wort Bikini um den Namen eines Atolls in der Südsee handelt.

Arten von Bikini
Bikinis in einem Schaufenster
Bikinis in einem Schaufenster

Bikini-Oberteil

* Bügel-BH
* Triangel-BH
* Neckholder-BH
* Push-up-BH
* Bustier
* Tankini
* Bandeau-Top

Die Oberteile sind meist entweder auf dem Rücken und im Nacken oder normal, d. h. wie bei einem BH, zu binden.

Bikini-Hose

* Hipster, Panty, Hot Pants bzw. Bade-Shorts
* Tanga
* String
* Rock
* Vordermieder-Slip

Die Hosen sind entweder „am Stück" oder seitlich zu binden.

Siehe auch

* Bikinizone
* Microkini

Literatur

* Werner Timm: Vom Badehemd zum Bikini. Bademoden und Badeleben im Wandel der Zeiten. Husum 2000, ISBN 3-88042-906-5
* Peggy Moffitt, Marylou Luther, William Claxton: The Rudi Gernreich Book. Taschen, ISBN 3-82287-197-4
* Beate Berger: Bikini – Eine Enthüllungsgeschichte, 2004, ISBN 3-936384-88-6
* Patrik Alac: Der Bikini. Geschichte, Mode und Skandal. New York 2002, ISBN 1-85995-796-X


Labels: big boobs, big breasts, big tits, Bikini

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